Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.
Das Porträt zeigt den berühmten Klaviervirtuosen Franz Liszt auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Der niederländische Maler Ary Scheffer gehörte zu Liszts engerem Freundeskreis in Paris und arbeitete von 1837 bis 1839 am Bildnis des Musikers.
Künstler | Ary Scheffer (1795–1828)
[ GND ] [ so:fie ] |
Titel |
Porträt Franz Liszt
[ GND ] |
Standort | Liszt-Haus |
Entstehungszeit | 1837/1839 |
Objekttyp | Gemälde |
Material / Technik | ölhaltige Farben auf Leinengewebe |
Weitere Beteiligte | |
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Dargestellter | Franz Liszt (1811–1886)
[ GND ] [ so:fie ] |
Weitere Metadaten | |
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Höhe | 84,0 cm |
Breite | 59,0 cm |
Tiefe | 30,5 cm |
Provenienz | Nachlass Franz Liszt |
Haltende Einrichtung | Museen |
Sammlung | Gemäldesammlung |
Inventar-Nr. | LGe/01351 |
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Liszt-Haus |
Copyright | Klassik Stiftung Weimar |
Als hochgeschätzter Maler hielt Ary Scheffer (1795–1858) sich am Hofe Louis Philippes auf und unterrichtete dessen jüngste Tochter Marie d´Orléans. In seinem Bildnis des 36-jährigen Franz Liszt (1811–1886) konzentriert er sich auf das markante, noch jugendlich glatte Gesicht mit den ausdrucksstarken Augen, das sich nach links in Dreiviertelansicht hell beleuchtet vom dunklen Hintergrund abhebt. Scheffer interpretiert Liszt als introvertierten, nachdenklich-melancholischen Künstler, ganz im romantischen Sinne eines Lord Byron. Der englische Dichter zählte neben Ludwig van Beethoven zu Liszts Vorbildern. In Scheffers Porträt, das durch Alphonse Léon Noëls Lithographien weite Verbreitung fand, wird Liszt selbst zum romantischen Helden stilisiert.
Scheffer und Liszt teilten eine Affinität zu literarischen Stoffen. Beide fanden Inspiration in den Werken von Dante, Shakespeare, Byron, Goethe und Schiller. Während Liszt neuartige Symphonische Dichtungen in die Musik einführte, suchte der niederländische Künstler neue Wege der Darstellung literarischer Motive.
Das Porträt verblieb zunächst wahrscheinlich bei Scheffer oder in der Pariser Wohnung von Liszts Mutter. 1854 befand es sich nachweislich auf der Altenburg, dem gemeinsamen Wohnsitz von Carolyne von Sayn-Wittgenstein und Liszt während seiner Tätigkeit als Hofkapellmeister in Weimar. Später wurde es dem Liszt-Museum überführt. Seitdem befindet es sich im Gärtnerhaus am Ilmpark, dem ehemaligen zweiten Wohnsitz von Liszt in Weimar und jetzigem Museum.