Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.
Der Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe gehört zu den bedeutendsten Korrespondenzen, die in deutscher Sprache verfasst wurden. Als Zeugnis eines freundschaftlich-kritischen Austauschs und einer Geistesepoche ist er eine inspirierende Lektüre.
| Briefpartner | Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832)
[ GND ] [ so:fie ] |
| Titel |
Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe
[ GND ] |
| Entstehungszeit | 1794-1805 |
| Objekttyp | Autograph |
| Material / Technik | Handschrift, Tinte auf Papier |
| Weitere Beteiligte | |
|---|---|
| Briefpartner | Friedrich Schiller (1759–1805)
[ GND ] [ so:fie ] |
| Verleger | Johann Friedrich Cotta (1764–1832)
[ GND ] [ so:fie ] |
| Widmungsempfänger | Ludwig I. von Bayern (1786–1868)
[ GND ] [ so:fie ] |
| Weitere Metadaten | |
|---|---|
| Provenienz | 1885 von Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach aus dem Besitz des Cotta-Verlags angekauft, seit 1888 im Goethe- und Schiller-Archiv |
| Haltende Einrichtung | Goethe- und Schiller-Archiv |
| Bestand | Goethe, Johann Wolfgang / Eingegangene Briefe |
| Signatur | GSA 28/1046 |
| Links zum Objekt |
|---|
| Archivdatenbank |
| Bibliothekskatalog (Erstdruck) |
| Copyright | Klassik Stiftung Weimar |
In Jahren intensiver Freundschaft wechselten Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) und Friedrich Schiller (1759–1805) vom Juni 1794 bis zu Schillers Tod im Mai 1805 über tausend Briefe. Eröffnet wird die Korrespondenz mit Schillers Brief vom 13. Juni 1794, in dem er Goethe zur Mitwirkung an der Zeitschrift „Die Horen“ einlud. Beider Briefe zeugen von einem kritischen, die Entstehung von Werken fördernden Dialog, gewähren Einblicke zum Beispiel in die Genese von Goethes Roman „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ und begleiten die Gestaltwerdung von Schillers „Wallenstein“-Trilogie.
Charakteristika des Denkens und Forschens der Briefpartner werden deutlich – in eigener Prägnanz, wenn Schiller am 23. und 31. August 1794 den „Gang“ von Goethes Geist im Vergleich zu dem Bild beschreibt, das er von sich selbst entwirft. Auf den ‚Geburtstagsbrief‘ vom 23. August antwortete Goethe vier Tage später: „Zu meinem Geburtstag, der mir diese Woche erscheint, hätte mir kein angenehmer Geschenk werden können als Ihr Brief, in welchem Sie mit freundschaftlicher Hand die Summe meiner Existenz ziehen […].“
Die Handschriften dieses Briefwechsels bezeichnete Goethe „als den größten Schatz, den ich vielleicht besitze“. Schillers Briefe sind eigenhändig geschrieben, die Goethes zumeist diktiert. Aus der Fülle seiner Korrespondenzen veröffentlichte Goethe nur diese. Sie erschien in den Jahren 1828 bis 1829 bei seinem und Schillers Verleger Johann Friedrich Cotta (1764–1832).