Bruno Adler (Hg.): Almanach "Utopia. Dokumente der Wirklichkeit", 1921

  • Umschlag der einfachen Ausgabe
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  • Einband der Vorzugsausgabe
    Einband der Vorzugsausgabe
  • Seite 29: Analysen Alter Meister
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  • Seite 43: Analysen Alter Meister
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  • Seite 62: Analysen Alter Meister
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  • Seite 64/65: Analysen Alter Meister
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Esoterik und Moderne: Ein geheimnisvolles Buchkunstwerk offenbart esoterische Ideen der frühen Bauhaus-Lehre und vereint die Kreativität von Lehrlingen und Meistern in einem gemeinschaftlichen Projekt.

KünstlerJohannes Itten (1888–1967)
[ GND ]   [ so:fie ]
Titel Utopia. Dokumente der Wirklichkeit
Standortderzeit nicht ausgestellt
Entstehungszeit1921
ObjekttypDruckschrift
Material / Technikzahlreiche handkolorierte Lithographien
Weitere Beteiligte
KünstlerOskar Schlemmer (1888–1943)
[ GND ]   [ so:fie ]
KünstlerinMargit Téry-Adler (1892–1977)
[ GND ]   [ so:fie ]
KünstlerinFriedl Dicker-Brandeis (1898–1944)
[ GND ]   [ so:fie ]
HerausgeberBruno Adler (1888–1968)
[ GND ]   [ so:fie ]
Weitere Metadaten
Höhe32,8 cm
Breite24,5 cm
Tiefe0,8 cm
Umfang85 Seiten mit Beilagen
Provenienz2019 Schenkung aus dem Nachlass Judith und Florian Adler-Moller (Schweiz)
Haltende EinrichtungMuseen
SammlungGraphische Sammlungen / Bauhaussammlung
Inventar-Nr.GRr-2020/635
Links zum Objekt
Digitale Sammlungen der HAAB
Digitale Sammlungen der Museen
CopyrightKlassik Stiftung Weimar © VG Bild-Kunst, Bonn 2021

Der Almanach „Utopia. Dokumente der Wirklichkeit“ wurde 1921 von Bruno Adler (1888–1968) im Weimarer Utopia Verlag herausgegeben. Beteiligt waren neben den Bauhaus-Meistern Johannes Itten (1888–1967) und Oskar Schlemmer (1888–1943), die Bauhaus-Schülerinnen Margit Tery-Adler (1892–1977) und Friedl Dicker-Brandeis (1898–1944). Der erste Teil des Buches enthält historische Texte verschiedener, teils religiöser Provenienz, deren Auswahl Itten und Schlemmer oblag. Die begleitenden Bildtafeln können als Illustrationen zeitloser Prinzipien der Kunst aufgefasst werden.

Im zweiten Teil des Almanachs veröffentlichte Itten die „Analysen alter Meister“. Sie dokumentieren seine Suche nach allgemeinen Gestaltungs- und Wirkungsgesetzen der bildenden Kunst. Mit den auf dem Deckblatt zitierten Weisheiten aus den Schriften Platos und Hussain al Hallaschs sowie den Sprüchen Salomos markierte Itten Eckpunkte seiner synkretistischen Weltanschauung. Neben Werken der bildenden Kunst wählte er auch eine Distel als Gegenstand seiner nachempfindenden Betrachtungen.

Die Erkenntnisse seiner gleichermaßen sinnlich wie rational motivierten Untersuchungen setzte Itten in der kalligraphisch-typographischen Gestaltung als sprachlich-bildnerische Synthese um. Alle Bildvorlagen der „Analysen alter Meister“ fanden auch in Ittens Kursen am Bauhaus Verwendung. Mit seinen Beiträgen für den Almanach schuf er jedoch eigenständige künstlerische Werke, in denen Analyse und schriftbildnerischer Ausdruck zusammenwirken.

Weitere Bilder

Verwandte Werke

  • Wassily Kandinsky: Brief an Wilhelm Köhler, 31.10.1923
  • Rebecca Horn: Konzert für Buchenwald, 1999
  • Rasmus Malling-Hansen: Schreibkugel aus dem Besitz Friedrich Nietzsches, um 1882
  • Johannes Itten: Abstrakte Komposition, um 1917
  • P. Vergilius Maro: Eclogae & Georgica Latine Et Germanice. Volumen Prius Eclogae, 1926
  • Anny Wottitz: Buchdeckel aus Sperrholz mit Mahagoni-Furnier, 1923
  • Lyonel Feininger: Gelmeroda XI, 1928

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