Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.
Die „Kathedrale von Rouen“ war Teil der ersten Monet-Ausstellung in Deutschland, die Harry Graf Kessler 1905 in Weimar organisierte. Zum Preis von 16.000 Mark erwarb er das impressionistische Gemälde für die Weimarer Sammlung.
Künstler | Claude Monet (1840–1926)
[ GND ] [ so:fie ] |
Titel |
Kathedrale von Rouen
[ GND ] |
Standort | Museum Neues Weimar |
Entstehungszeit | 1894 |
Objekttyp | Gemälde |
Material / Technik | ölhaltige Farben auf Leinengewebe (nicht analysiert), Malerei auf Gewebe |
Weitere Metadaten | |
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Höhe | 131,3 cm |
Breite | 96,0 cm |
Tiefe | 2,5 cm |
Provenienz | 1905 durch Harry Gaf Kessler für das Großherzogliche Museum für Kunst und Kunstgewerbe erworben |
Haltende Einrichtung | Museen |
Sammlung | Gemäldesammlung |
Inventar-Nr. | G 541 |
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Copyright | Klassik Stiftung Weimar |
Seit den 1890er Jahren galt Claude Monets (1840–1926) Interesse den sich stetig verändernden Licht- und Farbeindrücken der Tages- und Jahreszeiten. Er begann, Serien weitgehend identischer Motive bei unterschiedlicher Beleuchtung und zu verschiedenen Zeiten zu malen, wie etwa seine berühmten Seerosen-Bilder.
An den Gemälden zur Kathedrale von Rouen arbeitete Monet zwischen 1892 und Anfang 1895. Insgesamt entstanden dreißig verschiedene Fassungen, die der Maler alle auf 1894 datierte. 1895 fand die erste Präsentation der Serie in der Pariser Galerie Durand-Ruel statt, für die Monet eine Gruppe von zwanzig Gemälden auswählte, darunter auch das Weimarer Bild. Es zeigt die Fassade der Kathedrale an beiden Seiten angeschnitten und gehört zu einer Gruppe von etwa zehn Bildern, die ab 1893 entstanden. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Künstler ein neues Zimmer gegenüber der Kathedrale angemietet, das eine veränderte Sicht auf das Bauwerk bot.
Das Gemälde gibt in Licht und Farbe eine frühe Morgenstunde wieder. Während die Portale noch im Dunkel liegen, nimmt die Intensität des Lichts im oberen Bereich der Fassade bereits zu. Dort verwandelt sich die graubraune Lokalfarbe des Mauerwerks im Licht der aufgehenden Sonne. Durch pastosen Farbauftrag und kurze, kreuzweise gesetzte Pinselstriche erzeugt Monet eine optisch vibrierende Oberfläche. Der Ankauf des impressionistischen Gemäldes für das Großherzogliche Museum in Weimar war damals eine Pioniertat.