Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.
Gropius reichte 1923 beim Weimarer Stadtbauamt dieses Baugesuch für das Haus Am Horn ein, das anlässlich der ersten Bauhaus-Ausstellung errichtet wurde. Der Experimentalbau ist die weltweit erste und in Weimar einzig erhaltene Bauhaus-Architektur.
| Architekt | Georg Muche (1895–1987)
[ GND ] [ so:fie ] |
| Titel |
Baugesuch für das Haus Am Horn
[ GND ] |
| Standort | derzeit nicht ausgestellt |
| Entstehungszeit | 1923 |
| Objekttyp | Graphik |
| Material / Technik | Lithographie, Feder in farbigen Tinten, Graphit, Pinsel in Rot, gestempelt |
| Weitere Beteiligte | |
|---|---|
| Bauleiter | Walter Gropius (1883–1969)
[ GND ] [ so:fie ] |
| Bauleiter | Adolf Meyer (1881–1929)
[ GND ] [ so:fie ] |
| Weitere Metadaten | |
|---|---|
| Höhe | 46,4 cm |
| Breite | 59,2 cm |
| Provenienz | Dauerleihgabe des Bauaufsichtsamts Weimar |
| Haltende Einrichtung | Museen |
| Sammlung | Graphische Sammlungen / Bauhaussammlung |
| Inventar-Nr. | L 2108a |
| Links zum Objekt |
|---|
| Digitale Sammlungen der Museen |
| Zum Haus Am Horn |
| Copyright | Klassik Stiftung Weimar / Dauerleihgabe des Bauaufsichtsamts Weimar |
Aus heutiger Sicht war es eine enorme logistische Leistung: Innerhalb von nur vier Monaten, von April 1923 bis zur Eröffnung der ersten Bauhaus-Ausstellung im August 1923, wurde das „Musterhaus“ in der Weimarer Straße „Am Horn“ fertiggestellt. Dabei hatte der Bauhaus-Gründer und Bauleiter Walter Gropius (1883–1969) einige Hürden zu überwinden, wehte ihm doch von der Stadt, vor allem in Person des Stadtbaurats August Lehrmann (1878–1945), einiger Widerstand entgegen. Die historische Bauakte mit dem dazugehörigen Baugesuch zeugt von diesen Konflikten.
In enger Zusammenarbeit statteten alle BauhausWerkstätten das von Georg Muche (1895–1987) entworfene Haus Am Horn komplett mit eigens entworfenen Möbeln, Textilien, Leuchten und modernstem Hausgerät aus. Zur ursprünglichen Einrichtung gehörte beispielsweise auch der berühmte Lattenstuhl von Marcel Breuer.
Das historische Baugesuch ist ein wichtiges Zeugnis der ursprünglichen baulichen Gestaltung und Freiflächen-Anordnung. Im Maßstab 1:100 zeigt es Grund- und Aufrisse von Erdgeschoss und Keller, sowie Seitenansichten und einen Gartenplan.
Von 1924 bis in die 1990er Jahre wurde das Haus bewohnt, verändert und erweitert, von der originalen Innenausstattung blieb wenig erhalten. Seit 1973 zum Baudenkmal erklärt, wurde es 1996 von der UNESCO unter Welterbeschutz gestellt. Nach einer umfangreichen denkmalpflegerischen Sanierung ist es nunmehr öffentlich zugänglich und gewährt Einblick in die revolutionären Wohnideen des Weimarer Bauhauses.