Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.
Diese Publikation der Fruchtbringenden Gesellschaft gibt Auskunft und Einblick in die erste deutsche Sprachakademie. Sie enthält einen Bericht über ihre Gründung, ihre Satzungen, Zwecke und Aufgaben, ein Mitgliederverzeichnis und lyrische Texte.
Autor | Georg Neumark (1621–1681)
[ GND ] [ so:fie ] |
Titel |
Der Neu-Sprossende Teutsche Palmbaum. Oder Ausfuehrlicher Bericht/ Von der Hochloeblichen Fruchtbringenden Gesellschaft Anfang/ Absehn/ Satzungen/ Eigenschaft/ und deroselben Fortpflantzung/ mit schoenen Kupfern ausgeziehret/ […]
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Entstehungszeit | 1669 |
Objekttyp | Druckschrift |
Material / Technik | handschriftliche Beilagen; Kupferstiche |
Weitere Beteiligte | |
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Illustrator | Johann Alexander Boener (1647–1720)
[ GND ] [ so:fie ] |
Drucker | Johannes Hoffmann (1629–1698)
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Drucker | Joachim Heinrich Schmidt (nachgew. 1664–1686)
[ GND ] [ so:fie ] |
Weitere Metadaten | |
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Format | Oktav (8°) |
Umfang | 476 Seiten mit Beilagen |
Provenienz | alter Bestand der herzoglichen Bibliothek |
Haltende Einrichtung | Herzogin Anna Amalia Bibliothek |
Signatur | D6: 19 |
Links zum Objekt |
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Digitale Sammlungen der HAAB |
Bibliothekskatalog |
Copyright | Klassik Stiftung Weimar |
Am 24. August 1617 wurde in Weimar auf Initiative der Fürsten Ludwig I. von Anhalt-Köthen und Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar die „Fruchtbringende Gesellschaft“ gegründet. Sie war die erste deutsche Akademie, die sich die Pflege der deutschen Sprache auf ihre Fahnen schrieb und ihr zu einer gleichberechtigten Stellung gegenüber anderen europäischen Sprachen verhelfen wollte.
Die Mitglieder der Gesellschaft gehörten dem protestantischen Adel und dem Reichsfürstenstand an, doch stand sie auch Anhängern anderer Konfessionen offen. Jeder von ihnen erhielt einen Gesellschaftsnamen, eine Pflanze als Sinnbild, ein Motto und einen Sinnspruch. Gemeinsames Symbol der auch „Palmorden“ genannten Gesellschaft war die vielfältig nutzbare Kokospalme. Von deren Eigenschaften leitete sich das allgemeine Motto der Fruchtbringenden Gesellschaft ab: „Alles zu Nutzen“. Ab 1651 hatte die Gesellschaft ihren Sitz in Weimar. Die Stelle des Sekretärs wurde ab 1655 von Georg Neumark (1621–1681) bekleidet. Seine Publikation legt Zeugnis über die Anfänge der Vereinigung, ihren Istzustand und ihre als notwendig erachtete Weiterentwicklung ab. Das Werk enthält zudem ein vollständiges Verzeichnis aller Mitglieder seit Gründung der Sozietät sowie jene Satzungen, in denen die Ziele und Zwecke sowie die grundlegenden Tugenden und gemeinschaftlichen Werte festgeschrieben sind.
Mit dieser Publikation bot Georg Neumark einen Einblick in die Anliegen und Aktivitäten der Fruchtbringenden Gesellschaft, die noch bis 1680 existierte.