Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.
Früh widmete sich Gisela von Arnim mit ihrer Mutter Bettina von Arnim dem Märchenschreiben. Heimlich heiratete sie Herman Grimm, Sohn des berühmten Märchensammlers Wilhelm Grimm. Gemeinsam traten sie das Erbe zweier großer Romantiker-Familien an.
| Autorin | Gisela Grimm (1827-1889)
[ GND ] [ so:fie ] |
| Titel |
Entwurf für „Das Licht. Festspiel zum Geburtstag des Weisen“
[ GND ] |
| Entstehungszeit | 1869 |
| Objekttyp | Autograph |
| Material / Technik | Tinte auf Papier |
| Weitere Beteiligte | |
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| Jubilar | Herman Grimm (1828-1901)
[ GND ] [ so:fie ] |
| Weitere Metadaten | |
|---|---|
| Umfang | 5 Blatt |
| Provenienz | 1954 als Teilbestand ins Goethe- und Schiller-Archiv gelangt |
| Haltende Einrichtung | Goethe- und Schiller-Archiv |
| Bestand | Arnim-Brentano |
| Signatur | GSA 3/986 |
| Links zum Objekt |
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| Archivdatenbank |
| Copyright | Klassik Stiftung Weimar |
Das Theaterstück „Die Ampel“ schrieb Gisela Grimm (1827–1889) für eine Aufführung zum 42. Geburtstag ihres Mannes Herman Grimm (1828–1901). Am 6. Januar 1870 wurde das Werk in Form eines „melodramatischen Balletts“ vor 70 Gästen im Wohnhaus der Grimms uraufgeführt. Nichten und Neffen übernahmen die Rollen der Insekten, die das Licht als Symbol der Wahrheit umtanzten. Für den Druck benannte Gisela Grimm das Stück um. Es erhielt den Titel „Das Licht. Festspiel zum Geburtstag des Weisen“.
Die Porträtskizze auf der zwölften Seite des Manuskripts belegt Gisela Grimms Zeichentalent, das sie mit ihrem Mann teilte. Literatur, Musik und Kunst waren der Lebensinhalt des hochgebildeten Ehepaars. Unter den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen im preußischen Berlin wirkte Herman Grimm als Professor für Kunstgeschichte an der Berliner Universität. Er machte sich mit seiner Michelangelo-Biographie einen Namen und galt als großer Goethe-Kenner seiner Zeit. Gemeinsam mit ihm führte Gisela Grimm eine literarisch-künstlerische Montagssoirée. Das Ehepaar verkehrte mit Dichtern wie Eduard Mörike, Gottfried Keller und mit Gelehrten wie Wilhelm Scherer, Wilhelm Dilthey und Leopold von Ranke.
Die Eröffnung des Goethe- und Schiller-Archivs hatte Herman Grimm maßgeblich befördert. Ein Teil des handschriftlichen Nachlasses der Eheleute Grimm gelangte 1954 nach Weimar und gehört zum Bestand „Arnim/Brentano“, der vor allem den Dichternachlass des Romantikerpaars Ludwig Achim von Arnim und Bettina von Arnim enthält.