Johann Wolfgang von Goethe: Faust. Mit Illustrationen von Eugène Delacroix, 1828

  • René Simier: Prachteinband mit ornamentaler Prägung und eingelassener Medaille, 1828
    René Simier: Prachteinband mit ornamentaler Prägung und eingelassener Medaille, 1828
  • Johann Wolfgang von Goethe: Faust. Tragédie, 1828
    Johann Wolfgang von Goethe: Faust. Tragédie, 1828
  • Eugène Delacroix: Mephisto über der Stadt, 1827
    Eugène Delacroix: Mephisto über der Stadt, 1827
  • Eugène Delacroix: Faust, Margarethe und Mephisto auf der Straße, 1827
    Eugène Delacroix: Faust, Margarethe und Mephisto auf der Straße, 1827
  • Charles Motte: Widmungsbrief des Verlegers an Goethe, 1828
    Charles Motte: Widmungsbrief des Verlegers an Goethe, 1828

Im Jahr 1828 erhielt Goethe eine frühe französischsprachige Übersetzung seines „Faust I“, gekrönt mit den meisterhaften Lithographien von Eugène Delacroix. Schon der Dichter selbst würdigte das Buch als eine der schönsten Ausgaben seines Dramas.

AutorJohann Wolfgang von Goethe (1749–1832)
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Titel Faust. Tragédie
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Entstehungszeit1828
ObjekttypDruckschrift
Material / TechnikPrachteinband mit eingelassener Medaille; ganzseitige Lithographien
Weitere Beteiligte
ÜbersetzerAlbert Stapfer (1802–1892)
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IllustratorEugène Delacroix (1798–1863)
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BuchbinderRené Simier (1772–1843)
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VerlegerCharles Motte (1785–1836)
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Weitere Metadaten
FormatFolio (2°)
Umfang148 Seiten
Provenienz1828 Geschenksendung Charles Motte an Goethe
Haltende EinrichtungMuseen
SammlungPrivatbibliothek Johann Wolfgang von Goethe / Faustsammlung
SignaturRuppert 1826
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Digitale Sammlungen der HAAB
Bibliothekskatalog
CopyrightKlassik Stiftung Weimar

Als einer der ersten übertrug Frédéric Albert Stapfer (1802–1892) „Faust I“ ins Französische. Stapfer stammte aus der Schweiz, bewegte sich aber schon früh in Pariser Literatenzirkeln. Inspiriert von dieser Übersetzung schuf Eugène Delacroix (1798–1863) siebzehn Lithographien zu „Faust I“. Mit starken Hell-Dunkel-Kontrasten veranschaulicht er die Tragödie um Faust, Mephisto und Margarete in dramatischer Intensität. Im Februar 1828 schickte der Pariser Verleger Charles Motte eine exquisit gebundene Prachtausgabe des „Faust I“ nach Weimar, in der Stapfers Übersetzung und Delacroix’ Grafiken zusammengefasst waren. Sie zählt zu den schönsten Büchern in Johann Wolfgang von Goethes (1749–1832) Privatbibliothek.

Der violette Ledereinband mit ornamentalen Prägungen und dem Porträt des Autors ist ein Werk des königlichen Buchbinders René Simier (1772–1843). Die ausdrucksstarken Lithographien des jungen Delacroix, die zu den bedeutendsten Faust-Illustrationen überhaupt gehören, wurden in Frankreich zunächst negativ aufgenommen: Sie galten als hässlich und maßlos.

Goethe hingegen war begeistert und lobte sowohl die Übersetzung als auch die Illustrationen: „Herr Delacroix […] ist ein großes Talent, das gerade am Faust die rechte Nahrung gefunden hat. […] Und wenn ich nun gestehen muß, daß Herr Delacroix meine eigene Vorstellung bei Szenen übertroffen hat, die ich selber gemacht habe, um wie viel mehr werden nicht die Leser alles lebendig und über ihre Imagination hinausgehend finden!“

Weitere Bilder

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