Karl Friedrich Schinkel: Entwürfe für die Goethegalerie im Residenzschloss, 1836

  • Karl Friedrich Schinkel: Entwurf für die Hauptwand der Goethegalerie im Residenzschloss, 1836
    Karl Friedrich Schinkel: Entwurf für die Hauptwand der Goethegalerie im Residenzschloss, 1836
  • Karl Friedrich Schinkel, Entwurf für die Schmalseiten und die Fensterwand der Goethegalerie, 1836
    Karl Friedrich Schinkel, Entwurf für die Schmalseiten und die Fensterwand der Goethegalerie, 1836
  • Bernhard Neher: Szenen zum ersten Teil von Goethes „Faust“, 1841
    Bernhard Neher: Szenen zum ersten Teil von Goethes „Faust“, 1841
  • Antikes Sarkophagrelief mit Motiven aus Euripides' „Iphigenie bei den Taurern'“, 2. Jh. n. Chr.
    Antikes Sarkophagrelief mit Motiven aus Euripides' „Iphigenie bei den Taurern'“, 2. Jh. n. Chr.
  • F. Jamrath & Sohn: Intérieur's aus dem Grossherzoglichen Schlosse zu Weimar, um 1870
    F. Jamrath & Sohn: Intérieur's aus dem Grossherzoglichen Schlosse zu Weimar, um 1870
  • Candida Höfer: Residenzschloss Weimar II, 2006
    Candida Höfer: Residenzschloss Weimar II, 2006

Goethes Tod hinterließ in Weimar eine schmerzhafte Lücke. Auf die Klassik folgte die Phase ihrer Historisierung durch Denkmäler, Museen und Archive. Am Anfang dieser Entwicklung stehen die Dichterzimmer mit der von Schinkel entworfenen Goethegalerie.

KünstlerKarl Friedrich Schinkel (1781–1841)
[ GND ]   [ so:fie ]
Titel Entwurf für die Hauptwand der Goethegalerie im Residenzschloss
Standortderzeit nicht ausgestellt
Entstehungszeit1836
ObjekttypZeichnung
Material / TechnikFeder in Grau und Weiß, Aquarell über Graphit
Weitere Beteiligte
KunsthistorikerLudwig Schorn (1793–1842)
[ GND ]   [ so:fie ]
Weitere Metadaten
Höhe28,2 cm (KK 7362)
Breite51,0 cm (KK 7362)
Provenienzalter Bestand
Haltende EinrichtungMuseen
SammlungGraphische Sammlungen
Inventar-Nr.KK 7362; KK 7365
Links zum Objekt
Fotothek Online
Digitale Sammlungen der Museen (Hauptwand)
Digitale Sammlungen der Museen (Schmalseiten, Fensterwand)
CopyrightKlassik Stiftung Weimar

Die Dichterzimmer im Westflügel des Weimarer Residenzschlosses verdanken sich nicht zuletzt der Sammelleidenschaft des Erbgroßherzogs Carl Alexander. Zwei antike Sarkophagreliefs mit Motiven aus Euripides’ Tragödie „Iphigenie bei den Taurern“, die der junge Prinz 1835 aus Venedig mitbrachte, gaben den Anstoß für die Errichtung der Goethegalerie, der bald die Memorialräume für Schiller, Wieland und Herder folgten.

Die Idee für eine solche Einrichtung war im Umfeld von Carl Alexanders Mutter Maria Pawlowna entstanden. Seit Goethes Tod 1832 stellte sich in Weimar die Frage nach einer zeitgemäßen Memorialkultur: Wie sollte man das Andenken an die großen Dichter lebendig halten?

Der Berliner Architekt Karl Friedrich Schinkel (1781–1841) entwarf die Goethegalerie, in enger Zusammenarbeit mit Ludwig Schorn (1793–1842), dem Nachfolger Johann Heinrich Meyers als Direktor der Weimarer Kunstanstalten. Die antiken Reliefs, die auf Goethes Drama „Iphigenie auf Tauris“ verweisen, wurden als Sopraporten verbaut. Das Bildprogramm sollte ursprünglich ganz auf Goethes Beschäftigung mit der Antike ausgerichtet sein. Doch statt der von Schinkel vorgesehenen Szenen aus der „Achilleis“ und dem Fragment „Prometheus“ wurden am Ende zwei monumentale Wandbilder zum „Faust“ realisiert.

Auch wenn Schinkel die Fertigstellung der gebauten „Verherrlichung Göthe’s“ nicht mehr erlebte, setzte er dem Dichter, mit dem er zu Lebzeiten einen regen Austausch pflegte, mit seinem Entwurf ein würdiges Denkmal.

Weitere Bilder

Verwandte Werke

  • Richard Fröde: Modell des Schreibtisches von Friedrich Schiller, 1848
  • Carl Schropp: Modell des Kölner Doms aus Goethes Besitz, 1831 (Südseite)
  • Johann Friedrich August Tischbein: Porträt Erbprinzessin Maria Pawlowna von Sachsen-Weimar-Eisenach, 1805
  • René Simier: Prachteinband mit ornamentaler Prägung und eingelassener Medaille, 1828
  • 3D-Druck des Schwabe-Schädels über Schillers Totenmaske, 2009
  • Friedrich Dürck nach Joseph Karl Stieler: Porträt Johann Wolfgang von Goethe, 1829
  • Ehrenkranz zum 100. Geburstag Friedrich Schillers, 1859
  • Bernhard von Arnswald: Göthes Studirzimmer, Lithographie, um 1849
  • Glaspokal mit Porträts von Goethe, Schiller, Wieland und Herder, um 1830

Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.