Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.
Eine Zeichnung Da Vincis, ursprünglich aus dem Codex Windsor: Die anatomischen Studien des italienischen Universalgelehrten Leonardo da Vinci waren einer der wichtigsten Beiträge zur Wissenschaft der Anatomie in der Renaissance.
Künstler | Leonardo da Vinci (1452–1519)
[ GND ] [ so:fie ] |
Titel |
Manuskript mit anatomischen Zeichnungen
[ GND ] |
Standort | derzeit nicht ausgestellt |
Entstehungszeit | 1506/1508 |
Objekttyp | Zeichnung |
Material / Technik | Feder in zwei verschiedenen Brauntönen auf Velinpapier |
Weitere Metadaten | |
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Höhe | 19,3 cm |
Breite | 14,1 cm |
Provenienz | ursprünglich Teil der Anatomischen Handschrift B (Royal Collection, Windsor Castle) |
Haltende Einrichtung | Museen |
Sammlung | Graphische Sammlungen |
Inventar-Nr. | KK 6287 |
Links zum Objekt |
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Digitale Sammlungen der Museen |
Copyright | Klassik Stiftung Weimar |
Dieses seit 1899 in der Forschung bekannte Blatt befand sich ursprünglich im Codex Windsor und gelangte zu einem unbestimmten Zeitpunkt nach Weimar. Der Codex ist eine umfangreiche Sammlung von Da Vinci-Zeichnungen, die auf Schloss Windsor verwahrt wird. Die Anatomiestudien des Weimarer Blattes entstanden nach 1500, vermutlich zwischen 1506 und 1508.
Darstellung und Vorstellung des Körperaufbaus sind vom Analogiedenken der Scholastik geprägt, das nach Jahrhunderten begrifflicher Darstellung durch Leonardo da Vincis (1452–1519) Studien bildhaft veranschaulicht wurde.
Die Vorderseite zeigt vergleichende Abbildungen der männlichen und weiblichen Geschlechtsorgane. Im rechten oberen Bereich dieses Blattes findet sich die anatomische Ansicht der männlichen, in der unteren Hälfte der weiblichen Genitalorgane und des Unterbauchs.
Auf der Rückseite des Blattes werden der Zeugungsapparat und das Nervensystem einander gegenübergestellt. Im oberen Bereich ist der menschliche Kopf mit dem Sehapparat in Seitenansicht und den Hirnkammern im Querschnitt skizziert. Zudem werden der Ansatz des Rückenmarks und der Verlauf der Schädelnerven wiedergegeben. Der untere rechte Bereich des Blattes zeigt eine geöffnete Schädeldecke samt Gehirn mit Schädelnerven und leichter Obersicht auf die Schädelhöhlen. Gegenüber findet sich die Anatomie der männlichen Genitalien.
Leonardos begleitende, in Spiegelschrift verfasste Texte erläutern seine Darstellungen.