Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.
Beethoven und Goethe kannten einander persönlich und schätzten sich gegenseitig hoch. Das bezeugen auch die zwischen ihnen gewechselten Briefe sowie die Kompositionen Beethovens in Goethes Nachlass.
| Komponist | Ludwig van Beethoven (1770–1827)
[ GND ] [ so:fie ] |
| Titel |
Vertonung des Gedichts „Wonne der Wehmut“
[ GND ] |
| Entstehungszeit | 1810 |
| Objekttyp | Autograph |
| Material / Technik | Handschrift, Tinte auf Papier |
| Weitere Beteiligte | |
|---|---|
| Sammler | Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832)
[ GND ] [ so:fie ] |
| Weitere Metadaten | |
|---|---|
| Provenienz | 1885 durch testamentarische Verfügung Walther von Goethes der Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach übereignet |
| Haltende Einrichtung | Goethe- und Schiller-Archiv |
| Bestand | Goethe, Johann Wolfgang / Autographensammlung; Goethe, Johann Wolfgang / Eingegangene Briefe |
| Signatur | GSA 33/54; GSA 28/183 |
| Links zum Objekt |
|---|
| Archivdatenbank (Wonne der Wehmut) |
| Archivdatenbank (Brief an Goethe) |
| GND (Brief an Goethe) |
| Copyright | Klassik Stiftung Weimar |
Der persönlichen Begegnung zwischen Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) und Ludwig van Beethoven (1770–1827) waren briefliche Kontakte vorangegangen. In einem Brief vom 12. April 1811 kündigte Beethoven die Übersendung der Originalpartitur seiner Bühnenmusik zu Goethes „Egmont“ an, zu diesem „herrlichen Egmont, den ich, indem ich ihn eben so warm als ich ihn gelesen, wieder durch sie gedacht, gefühlt, und in Musick gegeben habe […].“
Goethe erhielt die Partitur im Januar 1812 über den Verlag Breitkopf & Härtel – allerdings nur eine Kopistenabschrift. Aus dieser trug der Musiker Friedrich von Boyneburg die Komposition einen Monat später im Haus am Frauenplan vor.
Im Sommer und Herbst dieses Jahres trafen Beethoven und Goethe mehrfach in Teplitz und in Karlsbad zusammen. Am 19. Juli begegneten sie sich zum ersten Mal, zwei Tage später ging Goethes Wunsch in Erfüllung, Beethoven „selbst einmal am Clavier zu bewundern“. In seinem Tagebuch konnte er festhalten: „Abends bey Beethoven. Er spielte köstlich.“
In Goethes Nachlass finden sich mehrere Kompositionen Beethovens, darunter „Wonne der Wehmut“ aus dem Jahr 1810 (op. 83,1), eine Vertonung des wohl 1775 entstandenen Gedichts von Goethe. Aus dieser schwer lesbaren Originalhandschrift Beethovens spielte der zwölfjährige Felix Mendelssohn bei einem Besuch im November 1821 in Weimar Goethe und dessen Gästen vor.
Sowohl Beethovens Brief als auch die Vertonung seines Gedichts ordnete Goethe in seine Autographensammlung ein.