Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.
Dürcks Porträt zeigt Goethe hochbetagt, feinsinnig und geistig aktiv. Entstanden 1829 im Auftrag des bayerischen Königs Ludwig I., wurde es noch zu Goethes Lebzeiten schnell bekannt und prägt bis heute das Bild des Dichters.
Künstler | Friedrich Dürck (1809–1884)
[ GND ] [ so:fie ] |
Titel |
Porträt Johann Wolfgang von Goethe
[ GND ] |
Standort | Goethe-Nationalmuseum (Ausstellung „Lebensfluten – Tatensturm“) |
Entstehungszeit | 1829 |
Objekttyp | Gemälde |
Material / Technik | ölhaltige Farben auf Leinengewebe |
Weitere Beteiligte | |
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Künstler der Vorlage | Joseph Karl Stieler (1781–1858)
[ GND ] [ so:fie ] |
Dargestellter | Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832)
[ GND ] [ so:fie ] |
Autor | König Ludwig I. von Bayern (1786–1868)
[ GND ] [ so:fie ] |
Weitere Metadaten | |
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Höhe | 79 cm |
Breite | 63,8 cm |
Tiefe | 3,5 cm |
Provenienz | 1885 Stiftung Henckel von Donnersmarck/Vulpius |
Haltende Einrichtung | Museen |
Sammlung | Gemäldesammlung |
Inventar-Nr. | GGe/00439 |
Links zum Objekt |
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Copyright | Klassik Stiftung Weimar |
Die Spuren des Alters geglättet, den Blick nachdenklich aus dem Bild heraus gerichtet, in der Hand einige Verse auf Papier haltend – so wird in diesem idealisierten Bildnis der noch im Alter rege Dichter dargestellt. Tatsächlich hat das populäre Porträt die Vorstellung von Johann Wolfgang von Goethes (1749–1832) Aussehen bis heute stark beeinflusst.
Der Dichter ließ sich ungern porträtieren, wenn überhaupt, dann möglichst von ihm vertrauten Künstlern. Als jedoch der bayerische König 1828 seinen Hofmaler Joseph Stieler (1781–1858) nach Weimar schickte, um Goethe für seine Galerie berühmter deutscher Gelehrter und Künstler abbilden zu lassen, konnte er kaum ablehnen. Die Sitzungen mit dem Maler erwiesen sich sogar als anregend und angenehm. Goethe nahm auch auf die Gestaltung Einfluss und bestimmte, dass das Blatt in seiner Hand ein Gedicht Ludwigs I. wiedergeben sollte. Mit dieser Huldigungsgeste trat er in einen künstlerischen Dialog mit dem König und bekundete seinen Dank für die ihm zuerkannte Ehre. Das Porträt wurde zuerst in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt, bevor es nach München kam, wo es heute in der Alten Pinakothek zu sehen ist.
Der König wiederum bedankte sich bei Goethe mit einer Kopie des Bildes. Erneut wurde Stieler beauftragt, übertrug die Arbeit jedoch seinem Schüler und Neffen Friedrich Dürck (1809–1884). Goethe hielt das Werk für eine eigenhändige Replik, die zum Familienbesitz gehören sollte und in den Räumen seiner Schwiegertochter aufgehängt wurde.