August Friedrich Straßburger: Entwurf für den Rokokosaal der Herzogin Anna Amalia Bibliothek, 1760

  • August Friedrich Straßburger: Entwurf für den Rokokosaal der Herzogin Anna Amalia Bibliothek, 1760
    August Friedrich Straßburger: Entwurf für den Rokokosaal der Herzogin Anna Amalia Bibliothek, 1760
  • Candida Höfer: Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar II, 2004
    Candida Höfer: Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar II, 2004
  • Candida Höfer: Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar VII, 2004
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  • Beseitigung von Brandschäden im Rokokosaal, 2005
    Beseitigung von Brandschäden im Rokokosaal, 2005
  • Rokokosaal nach der Restaurierung, 2019
    Rokokosaal nach der Restaurierung, 2019
  • 1. Galerie nach der Restaurierung, 2013
    1. Galerie nach der Restaurierung, 2013

Im Jahr 1760 entwarfen verschiedene Baumeister Pläne für die Einrichtung einer Bibliothek im „Grünen Schloss“. Noch heute ist der eindrucksvolle Rokokosaal der Herzogin Anna Amalia Bibliothek eine der größten Attraktionen der Stadt Weimar.

ArchitektAugust Friedrich Straßburger (um 1721–1765)
[ GND ]   [ so:fie ]
Titel Entwurf für den Rokokosaal der Herzogin Anna Amalia Bibliothek
[ GND ]
Entstehungszeit1760
ObjekttypKunstblatt
Material / TechnikArchitekturzeichnung, koloriert
Weitere Beteiligte
AuftraggeberinHerzogin Anna Amalia von Sachsen-Weimar-Eisenach (1739-1807)
[ GND ]   [ so:fie ]
Weitere Metadaten
Höhe35 cm
Breite30 cm
Provenienzalter Bestand
Haltende EinrichtungHerzogin Anna Amalia Bibliothek
Signatur19 D 5085 (7)
Links zum Objekt
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Digitale Sammlungen der HAAB
Bibliothekskatalog
CopyrightKlassik Stiftung Weimar

Der Entwurf für den Umbau des nahe der Weimarer Residenz gelegenen Grünen Schlosses zu einer Bibliothek könnte man als Zufallsprodukt bezeichnen. 1760 erstellte der Baukonduktor Christian Heinrich Bähr (1730–1802) Pläne zur Herrichtung des Gebäudes, um die Bibliotheksbestände aus dem Residenzschloss aufzunehmen. Kurz vor Beginn der Arbeiten entschied man sich jedoch, die Bauaufgabe weiter zu fassen und das Gebäude grundsätzlich umzugestalten.

Dafür lieferte der Dresdner Landbaumeister Johann Georg Schmidt (1707–1774) Entwürfe, ohne jedoch die Kosten genau zu beziffern. Mit der Kostenermittlung wurde der Eisenacher Landbaumeister August Friedrich Straßburger (um 1721–1765) beauftragt, der damals zufällig in Weimar weilte. Seine Kalkulation brachte Schmidts technologisch aufwendiges und räumlich nicht optimales Konzept zu Fall.

Straßburger hatte mit der Kalkulation zugleich einen eigenen Entwurf für die Gestaltung des zentralen Bibliothekssaales eingereicht. Die Kosten für sein Projekt waren viel niedriger; durch günstigere Lastverteilung ergaben sich zudem funktionale Vorteile für die Aufstellung der wachsenden Büchersammlung im Dachgeschoss. Die großzügige Raumwirkung vor allem im zweiten Obergeschoss wurde durch die Stützen jedoch gemindert. Das erhaltene Entwurfsblatt Straßburgers zeigt oben die neue Westfassade, unten den Grundriss des ersten Obergeschosses. Zur Umsetzung (1761–1766) kam letztlich eine Synthese aus Straßburgers und Schmidts Entwürfen.

Weitere Bilder

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Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.