P. Vergilius Maro: Eclogen. Mit Illustrationen von Aristide Maillol, 1926

  • P. Vergilius Maro: Eclogae & Georgica Latine Et Germanice. Volumen Prius Eclogae, 1926
    P. Vergilius Maro: Eclogae & Georgica Latine Et Germanice. Volumen Prius Eclogae, 1926
  • P. Vergilius Maro: Die Eclogen Vergils, 1926
    P. Vergilius Maro: Die Eclogen Vergils, 1926
  • Seite 4/5: Erste Ecloge. Meliboeus und Tityrus
    Seite 4/5: Erste Ecloge. Meliboeus und Tityrus
  • Seite 22/23: Dritte Ecloge. Menalcas, Damoetas und Palaemon
    Seite 22/23: Dritte Ecloge. Menalcas, Damoetas und Palaemon

Die Sammlungen der Herzogin Anna Amalia Bibliothek bewahren beinahe alle bibliopilen Werke der Weimarer Cranach-Presse, darunter auch ein kostbarer Druck von Vergils „Eclogen“, der zu den bedeutendsten Ausgaben des Verlags gehört.

AutorPublius Vergilius Maro (70 v. Chr.–19 v. Chr.)
[ GND ]   [ so:fie ]
Titel Eclogae & Georgica Latine Et Germanice. Volumen Prius Eclogae
[ GND ]
Entstehungszeit1926
ObjekttypDruckschrift
Material / Technikhandgeschöpftes Büttenpapier aus reinem Hanf und Hadern, rostroter Maroquineinband auf echten Bünden mit Kopfgoldschnitt und Rückenprägung
Weitere Beteiligte
ÜbersetzerRudolf Alexander Schröder (1878–1962)
[ GND ]   [ so:fie ]
IllustratorAristide Maillol (1861–1944)
[ GND ]   [ so:fie ]
IllustratorEric Gill (1882–1940)
[ GND ]   [ so:fie ]
VerlegerHarry Graf Kessler (1868–1937 )
[ GND ]   [ so:fie ]
Weitere Metadaten
FormatQuart (4°)
Umfang110 Seiten
Provenienz1945 von Georg Haar durch testamentarische Verfügung übernommen
Haltende EinrichtungHerzogin Anna Amalia Bibliothek
SammlungBibliothek Georg Haar
SignaturHaar gr 62
Links zum Objekt
Digitale Sammlungen der HAAB
Bibliothekskatalog
CopyrightKlassik Stiftung Weimar / © VG Wort

Bereits 1904, noch vor dem ersten Weltkrieg, hatte Harry Graf Kessler (1868–1937) dem Bildhauer Aristide Maillol (1861–1944) seine Idee vorgetragen, eine bibliophile Ausgabe von Vergils Hirtengedichten, den „Eclogen“, zu drucken. Seine Bitte, die Illustrationen dazu anzufertigen, hatte Maillol begeistert angenommen. 1913 gründete Kessler in Weimar den Verlag der Cranach-Presse, doch erst 1926 wurde der Vergil-Druck fertiggestellt.

Die Liste der Mitwirkenden ist beachtlich und von europäischer Dimension: Maillol fertigte 43 Holzschnitte an – die einzige Illustrationsart, die Kessler in Verbindung mit dem Buchdruck gelten ließ. Der Bildhauer und spätere Typograph Eric Gill fertigte die Holzschnitte der Titel und großen Initialen, die Maillol mit Ornamenten versah. Die Stempel für die Schrifttypen wurden in England vom Stempelschneider Edward Prince hergestellt unter Aufsicht von Emery Walker, dem Kessler die „Eclogen“ widmete. Das Papier wurde von Kessler, Aristide und Gaspard Maillol gemeinsam entwickelt und von Letzterem handgeschöpft. Kessler und John Henry Mason, ein Protagonist des Arts and Crafts Movement, leiteten den von Erich Dreßler ausgeführten Druck. Walter Tanz übernahm den Satz und die Weimarer Buchbinderwerkstatt Otto Dorfner – zumindest für dieses Exemplar – den Einband.

Am Ende stand ein herausragender Druck, der noch heute zu den schönsten des frühen 20. Jahrhunderts zählt. Der Anspruch höchster Perfektion manifestiert sich in den harmonisch gestalteten Buchseiten und der kunstvoll angeordneten Grafik.

Weitere Bilder

Verwandte Werke

  • René Simier: Prachteinband mit ornamentaler Prägung und eingelassener Medaille, 1828
  • Anny Wottitz: Buchdeckel aus Sperrholz mit Mahagoni-Furnier, 1923
  • Auguste Rodin: Weiblicher Akt in hockender Position, vor 1905
  • Lyonel Feininger: Gelmeroda XI, 1928
  • Claude Monet: Kathedrale von Rouen, 1894
  • Umschlag der einfachen Ausgabe
  • Else von Guaita nach Henry van de Velde: Ledereinband mit Goldornamenten, 1916
  • Claude Monet: Kathedrale von Rouen, 1894
  • Roter Winkel VI, Blauer Winkel III, Gelber Winkel I, Schwarzer Winkel IX, Grüner Winkel VII

Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.