Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.
1842 heiratete der Weimarer Thronfolger Carl Alexander die niederländische Prinzessin Sophie von Oranien-Nassau. Nach der Regierungsübernahme im Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach im Jahr 1853 malte Richard Lauchert ein Bildnispaar der Eheleute.
Künstler | Richard Lauchert (1823–1869)
[ GND ] [ so:fie ] |
Titel |
Porträt Erbgroßherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach
[ GND ] |
Standort | derzeit nicht ausgestellt |
Entstehungszeit | um 1854 |
Objekttyp | Gemälde |
Material / Technik | ölhaltige Farben auf Leinengewebe |
Weitere Beteiligte | |
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Dargestellter | Großherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach (1818–1901)
[ GND ] [ so:fie ] |
Weitere Metadaten | |
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Höhe | 123,5 cm |
Breite | 89,0 cm |
Tiefe | 4,0 cm |
Provenienz | während des 2. Weltkriegs ausgelagert im Jagdschloss Zillbach, von 1945 bis 2015 in den Meininger Museen |
Haltende Einrichtung | Museen |
Sammlung | Gemäldesammlung |
Inventar-Nr. | Ge-2015/33 |
Links zum Objekt |
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Digitale Sammlungen der Museen |
Copyright | Klassik Stiftung Weimar |
Richard Lauchert (1823–1868) wurde nach seinem Studium in Paris und seiner Tätigkeit bei Franz Xaver Winterhalter von seinem Gönner Karl Anton zu Hohenzollern-Sigmaringen in die Kreise des deutschen Adels eingeführt. Nach der erfolglosen bürgerlichen Revolution von 1848/1849 zeigte sich das neue Selbstbewusstsein der Aristokratie in der Porträtmalerei durch die stilistische Nähe zum Ancien Régime. Lauchert, der in diesen Jahren die Residenzen bereiste, wusste dieses Bedürfnis gekonnt zu bedienen. So entstand in Weimar Mitte der 1850er Jahre eine ganze Reihe von Bildnissen der Hofgesellschaft. Stärker noch als die Darstellung Carl Alexanders (1818–1901) in Uniform vermittelt die duftige Malerei des Porträts seiner Gattin Sophie (1824–1897) dieses neue Ideal.
Carl Alexander erhielt in seiner Jugend nur kurz eine militärische Ausbildung beim 1. Königlich Preußischen Kürassier-Regiment in Breslau. Auf die Erziehung in einer der preußischen Kadettenanstalten war zugunsten eines liberalen Bildungsideals verzichtet worden. Gleichwohl war ihm das Tragen der Uniform in der Funktion eines offiziellen Arbeitsgewands bis ins Alter eine standesgemäße Gewohnheit.
Laucherts Porträt zeigt den 36-jährigen, schlanken und auffällig jung wirkenden Carl Alexander im perfekt sitzenden Uniformrock, geschmückt mit dem ernestinischen Hausorden vom Weißen Falken. Der Ordensstern prangt auch über dem Schirm der Pickelhaube, die der Regent in der linken Hand hält.