Vorhaben der Klassik Stiftung Weimar werden gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Thüringen, vertreten durch die Staatskanzlei Thüringen, Abteilung Kultur und Kunst.
Mit einem ganz besonderen und persönlich gewidmeten Taktstock in kostbarer Ausführung ehrte Großherzogin Sophie im Jahr 1844 den berühmten Musiker und Komponisten Franz Liszt in Anerkennung seiner Verdienste als Kapellmeister am Weimarer Hof.
Besitzer | Franz Liszt (1811–1886)
[ GND ] [ so:fie ] |
Titel | Taktstock von Franz Liszt |
Standort | Liszt-Haus |
Entstehungszeit | 1844 |
Objekttyp | Kunstgewerbe |
Material / Technik | Horn, Gold, Silber, Emaille / Silbereinlagen, Vergoldung, Versilberung |
Weitere Metadaten | |
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Tiefe | 30,5 cm |
Durchmesser | 1,7 cm |
Provenienz | Nachlass Franz Liszt |
Haltende Einrichtung | Museen |
Sammlung | Kunstgewerbesammlung |
Inventar-Nr. | LKg/01129 |
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Liszt-Haus |
Copyright | Klassik Stiftung Weimar |
Nach Jahren intensiver Konzertreisen entschied sich Franz Liszt (1811–1886) 1842 dazu, dem Weimarer Hof für drei Monate pro Jahr als außerordentlicher Hofkapellmeister zu dienen. Sein Debüt als Konzertdirigent hatte Liszt bereits Anfang 1844 mit der Weimarer Hofkapelle. Er leitete vier Hofkonzerte im Residenzschloss und vier öffentliche Aufführungen im Hoftheater.
Anlässlich dieser hochgelobten Konzertreihe überreichte ihm die Erbgroßherzogin Sophie den kostbaren Taktstock und trat damit in die mäzenatische Nachfolge ihrer Schwiegermutter Maria Pawlowna. Diese bezahlte den berühmten Musiker nicht nur aus ihrer Privatschatulle, sondern schenkte ihm auch wertvolle Kleinodien aus Malachit, die heute im Liszt-Haus zu sehen sind.
Der Taktstock hebt sich durch seine kostbare Ausführung von sechs weiteren Taktstöcken aus Liszts Nachlass ab, die im Bestand der Klassik Stiftung Weimar verwahrt werden. Er trägt eine aufschlussreiche Beschriftung in Form einer eleganten silbernen Blättereinlage, die sich als Ranke um den Stock schlingt. Sie benennt Konzerte, die Liszt zu Beginn des Jahres 1844 in Weimar geleitet hat: „Fidelio, Don Giovanni, Iphigenie, c-Moll Symphonie, Freischütz, Schöpfung“. Die untere Kappe mit dem emaillierten Wappen des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach trägt die Inschrift „Weimar 1844“, während auf der oberen vergoldeten Kappe eine Krone mit zwei verschlungenen S und der Devise „NON MULTA SED MULTUM“ (Nicht vielerlei, sondern viel) zu erkennen ist, die auf die Großherzogin verweist.